J. Reifenberger. Songs, Instrumentals und musikalische Skizzen

 

 

Songs, Instrumentals und musikalische Skizzen 2002-2015

   

 

 1. Bright Morning.

  Gute-Laune-Musik. 2:05

 

2. Ciboure.

Hommage an Maurice Ravel und seinen Geburtsort. 4:47

 

3. Dezente Herren.

Persiflage auf  Medienbarone wie

Berlusconi oder Murdoch. Mit Text. 2:56

 

4. Die Zeit.

Schnulze, aber anrührend. Mit Text. 4:52

 

5. Ende & Anfang.

Melancholische Roadmovie-Suite. 4:42

 

6. Francis Tango.

Reminiszenz an die 50er Jahre. 3:27

 

7. Breakfast Breaks.

Jazz-Suite. Thema: Streit und Versöhnung beim Frühstück. 3:53

 

8. Kleiner Mann.

Großes Theater für eine Diseuse. Fehlt noch Text. 3:46

 

9. Lever Du Soleil.

Jazzrocktango. Skizze. 3:35

 

10. Longago.

Discofox. Fehlt noch Text. 4:40

 

11. Orphee.

Ein Klassiker, neu aufgelegt. 3:24

 

12. Schließ nur Deine Augen.

Skizze. 4:27

 

13. Sleep Of Children.

Nachtmusik für Kinder und Erwachsene. 3:38

 

14. Sleepy Afternoon.

Selbsterklärender Titel 2:58

 

15. Vienna.

Valse melancholique . 4:49

 

16. Wake up Istanbul!

Erinnerung an gute Freunde. 7/8-Takt. 2:31

 

17. Weder-Noch.

Für eine Sängerin, die sich Melodrama zutraut. Mit Text. 4:29

 

 

S o n g t e x t e :

 

3. Dezente Herren

Gestatten, ich gehöre zu den schönen alten Herrn –

silberhaarig, soigniert, dem Leben etwas fern.

Vertrauenswürdig sehn wir aus,

verständnisvoll und nett,

vornehm und solide, leise und diskret ,

gütig, reich und seriös, weise, dezent und generös,

Wir mögen es in unsrem Kreis nur äußerst kultiviert.

So lieben wir die Stille – und Natur, am besten unberührt.

Unsre Kinder gehen ohne Gameboy und TV

Ganz privat ins Internat – da sind wir sehr genau!

Doch meiden wir die Massen , ihren Lärm, das ziellose Gewühl,

die Gier/ und das Vulgäre – ein Leben ohne Stil!

Und welch entsetzlicher Geschmack! Die Leute lieben Trash.

Doch liefern wir dem Pack Gern alles gegen Cash.

Dankbar nehmen sie den Schrott, den man ihnen gibt.

Wir sehens mit Verachtung - und sind auch noch beliebt.

In allen Ländern,

über alle Grenzen,

gehörn uns Sender, Kanäle und Frequenzen.

Nur leise schimpft man über unsre gut gelaunte Gier,

denn schließlich wär’ man gern genauso reich wie wir.

(Schluß im Tangostil):

Wir sind die Herrn auf diesem Erdplaneten

und werden gern um mehr gebeten.

 

4. Die Zeit

 

Die Zeit treibt ihr Spiel mit dem Glück.

Sie reißt mich hinweg, so vieles bleibt zurück.

Ich treibe im mächtigen Strom und schaue mich nach gestern um -

Vertrautes wird so klein, so farblos und stumm.

 

Und doch spür‘ ich: Du bist hier.

Ich seh‘ Dich ganz deutlich neben mir.

Ich sehe Deine Augen ganz nahe, so nah‘,

die feinen Falten, wenn Du lächelst, sogar.

 

Und die Zeit schafft uns fremde Gefährten,

und sie leben ihr Leben in Dir

und sind nah und doch so unerreichbar, so ferne.

Meine Sehnsucht bringt Dich fast zu mir

in mein Leben zurück, doch kämest Du -

es wären nicht mehr wir.

 

Ich suche den verzaubert stillen Ort,

der sich schloss durch die Zeit, durch ein Wort.

Ein Duft, ein Hauch wie Du, schwebt sanft daraus hervor

und ich bin wie ein Kind am verschlossenen Tor.

 

Ich höre ein Lachen im Wind,

und ich weiß, dass wir dort immer sind.

Es führt kein Weg in das Vergangene hinein:

Der Garten lebt für sich, lebt allein.

 

Und ich wand‘re nun fort von den Geistern,

die nicht leben, die nicht sterben woll’n.

Ich bin frei für ein and’res, für ein neues Paradies.

Vor mir liegt mein Glück. Ein letztes Mal

wird es bei mit mir sein und bleibt hier.

Und ich weiß: Es bleibt für immer nun bei mir!

 

17. Weder-Noch

 

Weißt du, was Du da tust?  Weißt du, was Du da machst?

Wenn du bei mir bist? Meine Träume bewachst?

Du hüllst mich ein… wir zwei ganz allein; niemand auf der Welt,

der mich so hält… grenzenlos – ein Wesen bloß, verschmelzen wir –

ich bin süchtig…süchtig nach Dir. (...ich muß verrückt sein...)

 

Ist das normal ? Ich will ich täglich sehn!

Noch dazu fatal – ich möchte mit Dir gehn.

Habe schon geträumt, mit Dir ein Leben lang,

Hand in Hand zu geh‘n – davor ist mir bang.

hoffnungslos – und grandios vergehen wir,

ich bin süchtig... süchtig nach Dir. (...ich muß verrückt sein...)

 

Macht es einen Sinn ? Soll Dir trau‘n?

Halt mich nicht hin! Kann ich auf Dich bau‘n ?

Sag mir, was ist – sag, wer Du bist!

Lass mich nicht allein – sag ein Wort! Liebe mich jetzt –

lass mich nicht fort, ich brauch‘ Dich!

 

Spott in Deinen Augen? Warum soll ich Dir trau’n?

Vielleicht bist Du ein Blender, ein Held für schöne Frau’n?

Ein Spiegel nur, in dem ich meine eignen Träume find‘?

Träume von uns beiden, die Dir gleichgültig sind...

Du spielst den Kühlen – Du bist stumm?

Du hältst Dich fern – sag, warum ?

Du quälst mich. (Gib mir, gib mir eine Antwort!)

 

Weißt du, was Du da tust? Weißt du, was Du da machst?

Wenn du vor mir stehst? Meine Träume verlachst?

Dir haben sie gehört, Du hast sie zerstört.

Niemand auf der Welt, der sich so verstellt…

hoffnungslos – in einer Lüge bloß, vergehen wir;

Und ich bin süchtig…süchtig nach Dir…(Liebe mich!)